Cosplayer als Mikroinfluencer!

Cosplayer als Mikroinfluencer!

21.02.18 GZM CM Meinung 0

Das Wort Influencer klingt für viele erstmal nach Grippe. Und ähnlich wie eine Grippe hat es was mit Ausbreitung zu tun.

Aber mal langsam, erstmal fragen wir Wikipedia nach der Erklärung des Wortes:

Influencer (von engl. to influence: beeinflussen) ist ein um 2007 entstandener Begriff für eine Person, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken eines kommerzialisierten Internets für Werbung und Vermarktung in Frage kommt (Influencer-Marketing).

Auszug von “https://de.wikipedia.org/wiki/Influencer” am 19.01.2018

Okay, zurück zu meiner Erregerthese: Ähnlich wie auf der RPC 2017, als knapp 150 Leute sich einen bösen Erreger eingefangen haben, der wohl durch eine einzige Person eingetragen wurde, funktioniert die heute Internetmarketing-Welt, aber hier gibt es schon Abstufungen.

Als Beispiel: Ich schaue mir an, wie meine Lieblingsyoutuber die Spiele des Jahres auflisten, und ich fühle mich bestärkt drei davon zu kaufen, obwohl ich noch zig Spiele ungespielt in meinem Steamaccount habe. Aber so ist es nun mal mit dem Wunsch, nichts zu verpassen, und ich höre mich dann mit etwas Ironie sagen, ich spiele das dann alles durch, wenn ich in Rente geh.
Nun, das sind eigentlich klare Strukturen. Dank YouTube Richtlinien sind die Videos markiert und jedem halbwegs denkenden Menschen im 21 Jahrhundert ist klar, dass hier Werbung betrieben wird. Und im Gegensatz zu den Werbeelementen der 90er Jahre finde ich persönlich diese Entwicklung sehr begrüßenswert. Hierfür gibt es für mich nur ein einziges Argument: Influencermarketing unterstützt eine viel breitere Basis als es jede andere Werbeform je getan hat, und ermöglicht vielen Individuen sich eigenständig zu entfalten, und damit ein breites Entertainment für jeden zu schaffen.
Was sind nun aber Microinfluencer?

Ich selber habe davon aus zwei Artikeln erfahren und verstehe das Konzept / die Idee so: Nehmen wir mal große YouTuber, die z.B. einen Bodyschaum vertreiben sollen. Sie können diesen nun in Ihre Videos mit aufnehmen und darüber reden. So, nun ist die Frage bringt das mehr als wenn die beste Freundin sagt, teste doch mal diesen Bodyschaum?Eher nicht. Also aus Sicht des Bodyschaum Herstellers ist nun die Frage, wie bekomme ich die beste Freundin dazu, dies zu empfehlen? Die Antwort ist einfach – gar nicht, aber ich suche mir Ersatz – nämlich die oben benannten Microinfluencer – die können in ihrem Wirkungskreis ähnlich wie die beste Freundin wirken.

So, jetzt wollen wir mal den Bogen zu den Cosplayern schließen, warum können Cosplayer Microinfluencer sein? Klären wir hierzu mal die Größenordnung der Reichweiten von Cosplayern: Hierzu nehmen wir erstmal die deutschen Cosplayer – Wir haben hier so Intagram Abonnenten im Bereich 10k – 500k. Nun sollten wir uns vor Augen führen, dass diese Cosplayer trotz dieser „Reichweite“ greifbar sind. Fans können hier auf Messen oder Cons diese Cosplayer real und auf Augenhöhe treffen und richtig mit ihnen reden. Auch sind diese Cosplayer über SoMeKa direkt erreichbar. Hier greift nun die Authentizität der Person, denn wenn man direkt in Kontakt mit jemandem treten kann, so ist dieser für einen realer. Und auch dessen Tipp, was wiederum der Grund ist, warum diese als Microinfluencer fungieren können.
Wenn wir über die Produkte reden, die man hierzu verwenden kann, ist es schnell eindeutig: Der Bodyschaum geht hier nicht. Was wiederum an der Fanbase / Wirkungsbereich der Cosplayer liegt. Denn viele Cosplayer haben Cosplayer als Fans – oder das geschlechtliche Äquivalent zur eigenen Person – Letzeres ist oft stark vom Sexappeal der Cosplayer abhängig. Gedankenbeispiel gefällig? Eine Cosplayerin, die zum Beispiel ein Elfenlied Cosplay macht, wird damit viele männliche Animefans ansprechen. Was wiederum interessant ist, wenn man einen neuen Anime vertreiben möchte. Ein Cosplayer, der sich eine Vollrüstung aus einem Egoshooter baut, wird leider deutlich weniger aber meist weibliche Cosplayerinnen als Fans finden. Somit ist hier interessant, Cosplaymaterialien oder Werkzeug anzubieten.

Denken wir nun mal aus der Sicht der Cosplayer: Was bringt es ihnen Microinfluencer zu sein? Dazu machen wir wieder ein Gedankenbeispiel und gehen auf die Bedürfnisse von Cosplayern ein: Warum fängt man mit Cosplayen an? Nun überlege ich mir selber, warum ich cosplaye, zwei Gründe: 1.) Ich bin Fan davon und 2.) Ich möchte das gerne allen zeigen. Dann kommen natürlich noch kleinere Punkte wie “schaut mal, wie gut ich craften kann“ dazu, aber dies spielt für mich eine untergeordnete Rolle, da man dies auch anders zeigen könnte. Das trifft nicht auf alle zu, und ich kenne auch Cosplayer, bei denen es anders ist, aber dies dürfte der Beweggrund für die meisten sein. Nun greifen wir das mal auf: Craften ist teuer, und so ist eine Unterstützung in Form von Material und Werkzeug immer sehr willkommen, hier vor allem die teuren Sachen wie 3D-Druck und Kunststoffmaterial für den Rüstungsbau. Also kann man Cosplayern mit dem Support von Material und Werkzeug immer helfen, und wenn man sich die Gedankenbeispiele von oben ansieht, gibt es hier eine treffende Übereinstimmung. Aber wie oben schon erklärt ist es hier eher eine kleinere Zielgruppe. Daher machen wir uns an Gedankenbeispiel 2: Das Cosplay zeigen: Der klassische Walking Act ist bei Mircoinfluencern ein Volltreffer: Das zu Bewerbende Produkt: Game, Film, Serie, Anime oder sogar Buch/Comic/Manga ist perfekt beworben, wenn man Microinfluencer-Cosplayer im Vorfeld zur Erscheinung beauftragt, dieses zu Cosplayen. Die Zielgruppe ist kaufstark für diese Produkte und der „persönliche Tipp“-Faktor der Cospayer wird besser als bei dem klassischen Influencer umgesetzt.

Meine oben genannten Überlegungen führen mich dazu, die kleinen Cosplayer für Marktingüberlegungen mehr in den Fokus zu nehmen und hier auch gerne Pionierarbeit zu leisten, denn im Moment wird das hier anders gehandhabt.

Mit freundlicher Unterstützung durch Reach-On haben wir hier noch einen Link mit mehr Informationen zum Thema Influencer: https://reach-on.de/influencer-marketing-10-gruende/

 

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